Winter-Erkältung & Husten – Symptome und Behandlung bei grippalem Infekt

Winter-Erkältung & Husten – Symptome und Behandlung bei grippalem Infekt

Erkältung oder Grippe?

Eine Erkältung (grippaler Infekt) weist schwächere Symptome als eine Grippe auf, die durch Influenzaviren hervorgerufen wird. Grippeviren können besonders für Menschen mit chronischen Krankheiten und einem geschwächten Immunsystem zur Gefahr werden. Die Symptome einer Grippe ähneln denen einer Erkältung. Sie sind aber viel stärker ausgeprägt und auch der Krankheitsverlauf unterscheidet sich von einer einfachen Erkältung.

 

Eine Erkältung lässt sich daran erkennen, dass die Symptome schleichend einsetzen. Es treten Frösteln, leichte Halsschmerzen, Husten und Schnupfen auf. Zudem können Patienten geringes Fieber aufweisen, die Erkrankung ist zumeist nach einer Woche rückläufig. Länger anhaltende Heiserkeit und Stimmverlust sollte jedoch unbedingt mit dem Arzt besprochen werden, da dies die Stimmer dauerhaft schädigen kann.

 

Im Gegensatz zum grippalen Infekt entwickeln sich bei einer Grippe viel stärkere Symptome. Diese setzen kurzfristig und mit größerer Intensität ein. Fieber erreicht oft Temperaturen über 39 Grad. Der Husten entwickelt sich zu einem schmerzhaften Reizhusten und der Betroffene fühlt sich müde, abgeschlagen und krank. Bei einer Grippe kann es zu starken Gliederschmerzen und Kopfschmerzen kommen. Das auftretende Fieber wird oft von Schüttelfrost begleitet.

 

Die akuten Symptome sind nach ungefähr einer Woche abgeklungen, trotzdem fühlen sich Grippepatienten weiterhin schwach und nicht leistungsfähig. Hier braucht es mehrere Wochen Ruhezeit, bis die Patienten sich auch wieder gesund fühlen.

 

Erkältungen und Grippeerkrankungen zeigen also ähnliche Symptome, die sich in ihrer Intensität und Dauer unterscheiden. Bei einer Erkältung handelt es sich um eine Infektion der oberen Atemwege, die vorrangig die Schleimhäute von Nase, Hals und die Bronchien befällt.

 

Wann ist es Covid-19?

 

Da die typischen Corona-Symptome denen einer Erkältung und Grippe ähneln, ist die Verunsicherung in diesem Winter groß. Deutet ein Husten mit Auswurf auf Covid-19 hin oder ist es doch "nur" eine Grippe?

 

Wer einen plötzlichen Anstieg der Körpertemperatur bemerkt und innerhalb von wenigen Stunden Husten, Schnupfen und Halsschmerzen entwickelt, ist wahrscheinlich nicht mit Corona infiziert. (Eine wirklich klare Aussage kann allerdings nur durch eine Blutuntersuchung gewährleistet werden).

 

Als Indizien für eine Covid-19-Erkrankung gelten:

  • schleichender Beginn
  • Husten
  • Kurzatmigkeit
  • leichtes, andauerndes Fieber,
  • Verlust der Riech- und Geschmacksfähigkeit
  • Abgeschlagenheit bei Anstrengung

 

Riech- und Geschmacksverlust treten bei einer Covid-19-Infektion meist mit den ersten Symptomen auf. Da bei dieser Erkrankung die Nervenzellen angegriffen werden, können die Betroffenen lange Zeit nicht mit der normalen Intensität schmecken und riechen. Auch bei einem grippalen Infekt können die Geschmacksnerven in ihrer Funktion beeinträchtigt sein. Das ist allerdings erst im späteren Verlauf der Erkrankung der Fall.

 

Wie wird behandelt?

 

Machen Sie Pause und schonen Sie sich. Bei einer Erkältung oder Grippe arbeitet das Immunsystem auf Hochtouren, deshalb steht nicht mehr ausreichend Energie für körperliche Leistungen zur Verfügung. Deswegen sind viele Erkrankte schwach und müde und fühlen sich in der akuten Krankheitsphase im Bett am wohlsten. Sport sollte unterlassen und alle Aktivitäten auf ein Minimum reduziert werden.

 

Wer sich nur eine Erkältung eingefangen hat, kann kurze Spaziergänge unternehmen. Diese wirken in der Winterzeit Wunder, denn durch die kalte Luft schwellen die Schleimhäute der Nase ab und werden wieder auf natürliche Weise befeuchtet.

 

Täglich zwei Liter Flüssigkeit und mehr

 

Die Aufnahme von viel Flüssigkeit (mindestens zwei Liter) ist sehr wichtig, um die Krankheitskeime schnell aus dem Körper zu spülen. Wasser und wärmende Kräutertees reinigen den Körper, schenken ihm Wohlbehagen und lindern Symptome wie Halsschmerzen und Reizhusten.

 

Kamillentee unterstützt das Immunsystem und wirkt entzündungshemmend. Kräutertees aus Spitzwegerich, Malven oder Eibisch lindern Halsschmerzen und trockenen Reizhusten. Um die Atemwege von Schleim zu befreien können Sie Lindenblüten-, Holunder- oder Süßholzwurzeltee trinken. Wird der Tee mit etwas Honig gesüßt, können die Naturstoffe das Immunsystem stärken und für einen entspannenden Schlaf sorgen.

 

Ginseng - Heilung aus der Natur

Gegen Halsschmerzen und Schluckbeschwerden hilft regelmäßiges Gurgeln mit Kamille oder Arzneimitteln aus der Apotheke.

 

Um das Kreislaufsystem zu mobilisieren und kalten Füßen sowie Schüttelfrost entgegenzuwirken, eignet sich eine unscheinbare Knolle mit unschätzbarer Wirkung. Ginseng ist wie Zimt ein wärmendes Lebensmittel, das bei Fieber nicht nur schweißtreibend wirkt, sondern auch antibakterielle Eigenschaften besitzt.

 

Wärmendes Rotlicht

 

Die Behandlung mit einer Rotlichtlampe kann die Beschwerden eines Schnupfens in den Nasennebenhöhlen und auch Ohrenschmerzen lindern. Durch die wärmende Infrarotstrahlung wird die Gewebetemperatur erhöht. Dadurch erweitern sich die Gefäße, was zu einer beschleunigten Durchblutung führt und den Gewebestoffwechsel und Heilungsprozesse anregt.

 

Hausmittel, die immer noch wirken

 

Bei Fieber und Schüttelfrost helfen auch eine Wärmflasche und Wadenwickel. Fieber ist eine gesunde Reaktion des Körpers, um Fremdstoffe zu eliminieren. Die erhöhte Körpertemperatur schwächt die Bewegungsfähigkeit der Bakterien, sodass diese vom Immunsystem eingefangen und beseitigt werden können.

 

Bei anhaltend hohem Fieber können Wadenwickel eingesetzt werden, um die Temperatur für einen entspannenden Schlaf kurzzeitig zu senken. Bei Fieber über 39 Grad sollte in jedem Fall ein Arzt hinzugezogen werden, um die möglichen Auswirkungen einer bakteriellen Infektion einzudämmen.

 

Vorgehen bei einer möglichen Infizierung mit Corona

 
Wenn Sie Krankheitsanzeichen haben und sich nicht sicher sind, ob Ihre Symptome auf eine Grippe oder das Corona-Virus hinweisen, gehen Sie wie folgend vor:

 
Leben Sie in Österreich, kontaktieren Sie bei einer möglichen Infizierung mit dem Corona-Virus Ihren Hausarzt und die Hotline 1450.

 

In Deutschland melden Sie sich ebenfalls zuerst bei Ihrem Hausarzt, der das weitere Vorgehen mit Ihnen bespricht. Der ärztliche Bereitschaftsdienst ist bundesweit unter der 116117 erreichbar.

 

Wer in der Schweiz lebt, ruft seinen Hausarzt an oder die Infoline Coronavirus: +41 58 463 00 00 an, die täglich von 6 bis 23 Uhr besetzt ist.