Agaffin Abführgel 100 ml Tube
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Beschreibung
Inhaltsstoffe
Produktinformationen
Wirkstoff
Natrium picosulfat
Zusammensetzung
36 mg Wirkstoff Natrium picosulfat 11.4 g Hilfsstoff Sorbitol Hilfsstoff Hydroxyethylcellulose Hilfsstoff Citronensäure Hilfsstoff Titandioxid Hilfsstoff Saccharin natrium Hilfsstoff Kalium sorbat 120 mg Hilfsstoff Methyl-4-hydroxybenzoat 20 mg Hilfsstoff Propyl-4-hydroxybenzoat Hilfsstoff Bananen-Aroma Hilfsstoff Aqua destillata
Nicht anwenden bei
Fructose/Sorbit-Intoleranz, Darmverschluss, akute Bauchschmerzen, schwere Dehydratation.
Dosierung
Erwachsene: 8-16 ml. Kinder ab 4 Jahren und Jugendliche: 5-10 ml.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Stuhlverstopfung, Darmentleerung.
Anwendungsgebiet
Stuhlverstopfung (Obstipation), Darmentleerung.
Einnahme während der Schwangerschaft
Im 1. Schwangerschaftdrittel (Trimenon) und in der Stillzeit nicht empfohlen.
Nebenwirkungen
Bauchschmerzen, bei Missbrauch Wasser- und Elektrolytverluste (Kalium).
Art der Anwendung
Abends vor dem Schlafengehen einnehmen. Messlöffel mit Markierungen für 3/5/8 ml.
Warnungen
Nur kurzzeitig anwenden. Bei unklarem Abdomen, Übelkeit (Nausea) oder Erbrechen andere Erkrankungsursachen ausschließen.
MONONUM
20423
ZLNUM
6274
Warnhinweise
Gebrauchsinformationen
1
GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
Agaffin - Abführgel
Natriumpicosulfat
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch,
denn sie enthält
wichtige Informationen für Sie.
Dieses Arzneimittel ist ohne Verschreibung erhältlich. Um einen
bestmöglichen
Behandlungserfolg zu erzielen, muss Agaffin jedoch
vorschriftsgemäß eingenommen
werden.
- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie
diese später
nochmals lesen.
- Fragen Sie Ihren Apotheker, wenn Sie weitere Informationen
oder einen Rat
benötigen.
- Wenn sich Ihre Beschwerden verschlimmern oder nach 7 Tagen
keine
Besserung eintritt, müssen Sie auf jeden Fall einen Arzt
aufsuchen.
- Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich
beeinträchtigt oder
Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser
Gebrauchsinformation
angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder
Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet
:
1. Was ist Agaffin und wofür wird es angewendet?
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Agaffin beachten?
3. Wie ist Agaffin einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Agaffin aufzubewahren?
6. Weitere Informationen
1. WAS IST AGAFFIN UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Agaffin ist ein Abführmittel, das durch den Kontakt mit der
Darmschleimhaut in
schonender Weise den natürlichen Entleerungsprozess im Dickdarm
anregt. Im
Magen und Dünndarm hat Agaffin keine Wirkung. Daher können Sie
das
Medikament auch anwenden, wenn Sie einen empfindlichen Magen
haben oder an
Magen- bzw. Darmgeschwüren leiden. Agaffin beeinflusst die
Leberfunktion und die
Darmflora nicht.
Agaffin wird angewendet
- zur vorübergehenden Behebung einer Verstopfung, insbesondere
bei längerer
Bettlägerigkeit, Nahrungsumstellung, Reisen u.a.;
- bei Verstopfung (Obstipation) bei schweren
Allgemeinerkrankungen, Fieber,
Kreislauf- oder Stoffwechselerkrankungen;
- zur Erleichterung der Stuhlentleerung wie z.B. bei
Hämorrhoiden, Verletzungen
um Analbereich oder wenn eine Bauchpresse vermieden werden
soll;
- zur Darmentleerung vor und nach Operationen (mit Ausnahme von
Eingriffen in
den Bauchraum) sowie in der Geburtshilfe und Gynäkologie
- zur Darmentleerung vor Röntgenaufnahmen im
Magen-Darm-Bereich.
2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON AGAFFIN BEACHTEN?
123023_F_GI_10-07-16_Agaffin-Gel.doc Seite 2 von 6
Agaffin darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen
Natriumpicosulfat, oder einen der
sonstigen Bestandteile von Agaffin sind;
- wenn Sie unter Darmverschluss leiden;
- bei akut entzündliche Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes;
- bei akut, operativ zu behandelnden Bauchschmerzen wie z.B.
akuter
Blinddarmentzündung;
- schweren Bauchschmerzen zusammen mit Übelkeit und Erbrechen
- bei starkem Wasserverlust des Körpers.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Agaffin ist
erforderlich
Wenn Sie unter Bauchschmerzen unklarer Herkunft, Übelkeit oder
Erbrechen leiden,
sprechen Sie bitte vor der Anwendung mit Ihrem Arzt.
Obwohl eine Gewöhnung an Agaffin bislang nicht beobachtet
werden konnte, ist zu
berücksichtigen, dass der regelmäßige Gebrauch von
Abführmitteln zu einer
Herabsetzung der Empfindlichkeit der Darmschleimhaut führen
kann, so dass die
abführende Wirkung nur mehr über eine Steigerung der Dosis
erreicht werden kann.
Die Einnahme von Abführmitteln soll bei Verstopfung nur
kurzzeitig erfolgen.
Eine längere Einnahme von Abführmitteln sollte daher durch
geeignete diätetische
Maßnahmen, z.B. ballaststoffreiche Kost (Getreideprodukte,
Obst, Gemüse) und
ausreichende Trinkmengen (2 Liter pro Tag), umgangen werden.
Jede über eine kurz dauernde Anwendung hinausgehende Einnahme
führt zu einer
Verstärkung der Darmträgheit.
Durchfallartige, wässrige Stühle können zu Bauchschmerzen und
Flüssigkeitsverlusten führen. Diese unerwünschte Wirkung lässt
sich durch
Reduktion der Dosis beheben.
Der längere oder übermäßige Gebrauch von Abführmitteln kann zu
Störungen des
Flüssigkeits- und Elektrolythaushaltes, z.B. zu Kaliummangel
führen, was zu
erneuter Verstopfung, Störungen der Herzfunktion, Müdigkeit,
Flüssigkeitsan-
sammlungen im Gewebe und Muskelschwäche führen kann. Deshalb
sollten Sie
Agaffin nicht über einen längeren Zeitraum täglich anwenden.
Kinder über 4 Jahren und Jugendliche sollten Abführmittel nicht
ohne ärztliche
Empfehlung einnehmen. Für Kinder unter 4 Jahren wird die
Einnahme aufgrund
mangelnder Daten nicht empfohlen.
Bei Einnahme von Agaffin mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie
andere Arzneimittel
einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet
haben, auch
wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel
handelt.
Sie sollten Agaffin - Abführgel nicht gleichzeitig mit
Arzneimitteln, die den
Säuregehalt des Magens herabsetzen (neutralisierende
Magenmittel (Antazida) oder
Arzneimittel aus der Gruppe der Protonenpumpenhemmer),
einnehmen. Sind
solche Arzneimittel erforderlich, sollten Sie diese frühestens
eine halbe Stunde nach
Agaffin-Abführgel einnehmen.
123023_F_GI_10-07-16_Agaffin-Gel.doc Seite 3 von 6
Wenn Sie zusammen mit Agaffin harntreibende Arzneimittel
(Diuretika) oder
Arzneimittel aus Nebennierenrindenhormone (Glucocorticoide)
kann es zu einem
verstärkten Kaliumverlust Ihres Körpers kommen.
Durch einen solchen eventuell auftretenden Kaliummangel können
die Wirkungen
und Nebenwirkungen der Herzglykoside (Arzneimittel zu
Behandlung von
Herzschwäche) bei gleichzeitiger Anwendung verstärkt werden.
Wenn Sie gleichzeitig mit Antibiotika behandelt werden, kann
die abführende
Wirkung von Agaffin beeinträchtigt werden.
Bei Einnahme von Agaffin zusammen mit Nahrungsmitteln und
Getränken
Vermeiden Sie die gleichzeitige Einnahme von Agaffin -
Abführgel und
Nahrungsmitteln, die den Säuregehalt des Magens herabsetzen,
insbesondere
Milch. Sind solche Nahrungsmittel erforderlich, sollten Sie
diese frühestens eine
halbe Stunde nach Agaffin - Abführgel einnehmen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt
oder Apotheker um
Rat.
Es liegen keine ausreichenden und kontrollierten Studien an
schwangeren Frauen
vor. Die Tierversuche erbrachten keine Hinweise auf
fruchtschädigende Wirkung.
Trotzdem sollte Agaffin im ersten Drittel der Schwangerschaft
nicht eingenommen
werden. Im späteren Verlauf der Schwangerschaft und in der
Stillzeit sollte das
Präparat nur nach Verschreibung durch einen Arzt eingenommen
werden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Agaffin hat keinen oder vernachlässigbaren Einfluss auf die
Verkehrstüchtigkeit und
die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile
von Agaffin
Dieses Arzneimittel enthält Sorbitol. Bitte nehmen Sie Agaffin
- Abführgel erst nach
Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass
Sie unter einer
Zuckerunverträglichkeit leiden. Der Kalorienwert beträgt 2,6
kcal/g Sorbitol.
Methyl 4-hydroxybenzoat und Propyl 4-hydroxybenzoat
(Konservierungsmittel)
können Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen,
hervorrufen.
3. WIE IST AGAFFIN EINZUNEHMEN?
Nehmen Sie Agaffin-Abführgel immer genau nach Anweisungen des
Arztes ein. Bitte
fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich
nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Dosierung
Erwachsene:
8-16 ml (= 1 bis 2 Messlöffel bis zur oberen Markierung)
Kinder ab dem 4.
Lebensjahr und Jugendliche:
5-10ml (=1 bis 2 Messlöffel bis zur
mittleren Markierung).
Für Kinder unter 4 Jahren nicht geeignet.
123023_F_GI_10-07-16_Agaffin-Gel.doc Seite 4 von 6
Es ist empfehlenswert, die Behandlung mit der angegebenen
höheren Dosierung zu
beginnen und dann, je nach erzielter und gewünschter
Stuhlkonsistenz, diese Dosis
zu reduzieren.
Art der Anwendung
Agaffin soll am besten abends vor dem Schlafengehen eingenommen
werden, da
die abführende Wirkung nach durchschnittlich 6-10 Stunden
eintritt.
Der beigepackte Messlöffel erleichtert die Dosierung und fasst
3 ml bis zur unteren,
5 ml bis zur mittleren und 8 ml bis zur oberen
Strichmarkierung.
Dauer der Anwendung
Eine längere Anwendung sollte vermieden werden. Die
Notwendigkeit einer
fortgesetzten Anwendung ist nach einer Woche zu überprüfen und
im Einzelfall die
erforderliche Anwendungsdauer festzusetzen.
Wenn Sie eine größere Menge von Agaffin eingenommen haben,
als Sie sollten
Wenn Sie versehentlich mehr als die vorgeschriebene Dosis
eingenommen haben,
verständigen Sie bitte einen Arzt. Er wird über eventuell
notwendige Maßnahmen
entscheiden
.
Eine Überdosierung ist gekennzeichnet durch schweren Durchfall,
Bauchschmerzen
und Blähungen. Der hierdurch entstehende Verlust an Wasser und
Mineralstoffen
kann zu Störungen der Herzfunktion, Muskelschwäche und
muskulären Krämpfen
führen.
Ein chronischer Missbrauch von Abführmitteln führt vor allem zu
Kaliummangel und
Störungen der Nahrungsverwertung.
Wenn Sie die Einnahme von Agaffin vergessen haben
Wenden Sie nicht die doppelte Dosis an, wenn Sie die Anwendung
einmal
vergessen haben. Setzen Sie die Einnahme zum nächsten Zeitpunkt
fort.
Wenn Sie die Einnahme von Agaffin abbrechen
Agaffin - Abführgel wird nur bei Bedarf eingenommen und soll
nach Abklingen der
Beschwerden abgesetzt werden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben,
fragen Sie Ihren
Arzt oder Apotheker.
4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Agaffin Nebenwirkungen haben, die
aber nicht bei jedem
auftreten müssen. Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder
Apotheker, wenn eine der
aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder
Sie Nebenwirkungen
bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben
sind.
Die folgende Einteilung wurde für die Häufigkeitsbeschreibung
der Nebenwirkungen
verwendet:
Selten: Betrifft 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: Betrifft weniger als 1 Behandelten von 10.000
123023_F_GI_10-07-16_Agaffin-Gel.doc Seite 5 von 6
Bei kurzfristiger Einnahme in der empfohlenen Dosierung können
folgende
Nebenwirkungen auftreten:
Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes
Selten: Beschwerden im Bauchraum (z. B. Blähungen,
Bauchschmerzen,
Bauchkrämpfe und Durchfall)
Erkrankungen des Immunsystems
Sehr selten: Überempfindlichkeitsreaktionen
Eine längerfristige oder hochdosierter Anwendung kann zu
Austrocknung und
Mangel an Kalium-, selten Kalzium- und Magnesium führen. Dies
kann zu
Appetitlosigkeit, Ödemneigung (Neigung zur Wasseransammlung in
den Beinen),
Müdigkeit, Muskelschwäche oder Störungen der Herzfunktion
führen, insbesondere
bei gleichzeitiger Einnahme von Entwässerungsmitteln und
Hormonen der
Nebennierenrinde (Cortison).
Jede über eine kurz dauernde Anwendung hinausgehende Einnahme
von Agaffin -
Abführgel führt zu einer Verstärkung der Darmträgheit. Agaffin
- Abführgel sollte
deshalb nur kurzfristig angewendet werden.
5. WIE IST AGAFFIN AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Nicht über 25°C lagern.
Vor Gebrauch schütteln.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und den
Beuteln bzw. der
Flasche angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden.
Nach Anbruch des Behältnisses nicht länger als 2 Wochen
(Aluminiumtube) bzw. 8
Wochen (Kunststoffflasche) verwenden.
6. WEITERE INFORMATIONEN
Was Agaffin enthält
- Der Wirkstoff ist: Natriumpicosulfat.
100 ml enthalten 36 mg Natriumpicosulfat.
- Die sonstigen Bestandteile sind: Sorbitol,
Hydroxyethylcellulose, Citronensäure,
Titandioxid, Saccharin Natrium, Kaliumsorbat, Methyl
4-hydroxybenzoat, Propyl
4-hydroxybenzoat., Bananenaroma, gereinigtes Wasser.
Wie Agaffin aussieht und Inhalt der Packung
Agaffin ist eine milchigweiße, viskose Flüssigkeit mit
Bananenaroma und süßlichem
Geschmack.
Agaffin ist in Aluminiumtuben zu 100 ml mit
Polyethylen-Schraubverschluss und
Messlöffel sowie in Polyethylen-Kunststoffflaschen zu 500 ml
mit Polypropylen-
Schraubverschluss und Messlöffel erhältlich.
123023_F_GI_10-07-16_Agaffin-Gel.doc Seite 6 von 6
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer:
Merck GmbH
Zimbagasse 5
1147 Wien
Hersteller:
Merck KGaA & Co
Hösslgasse 20
9800 Spittal/Drau
Z. Nr.:
6.274
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im Juli
2010.