Wenn die Ferien mit Stau beginnen – So bleiben Sie fit

Wenn die Ferien mit Stau beginnen – So bleiben Sie fit

Gerade wenn man mit Kindern unterwegs ist, kann die lange Autofahrt in den europäischen Süden zur Nervenprobe werden. Aber egal ob alt oder jung, man befindet sich im Urlaub und daher muss der Stress nicht sein. Sofern man nicht mit dem Zug oder Flugzeug unterwegs ist, hat man keine Abfahrtszeit und kann daher flexibel sein. Pünktliche Abfahrten um 4 Uhr Früh bergen für natürliche Langschläfer schon von vornherein Konfliktpotential. Also: Relax! Ob man um 4h oder um 4.30 den Motor anmacht, macht nicht mehr viel Unterschied.

Vorbereitung ist der halbe Weg

Die Route zu kennen, Stauberichte vorab zu lesen, das Auto zu kontrollieren und alle vorgeschriebenen und wichtigen Utensilien dabei zu haben. Die Kenntnis der aktuellen Einreisebestimmungen und auch der Verkehrsregelungen (und der möglichen Strafen) hilft, den Reisestress zu reduzieren.

Einen Erste Hilfe-Koffer im Auto mitzuführen, ist in vielen Ländern vorgeschrieben. Auch dieser hat eine Art Ablaufdatum, spätestens nach 5 Jahren sollte es gewechselt werden. Daher ist eine jährliche Kontrolle keine schlechte Idee.
Manche Handyapps mit der man die Route klären kann, bieten auch einen Echtzeit-Stau-Service. So kann man sich frühzeitig nach einer alternativen Route umsehen.

On the road und dann STAU

Ruhe bewahren fällt im Stau natürlich nicht leicht. Sofern man nicht mit Kleinkindern unterwegs ist, können Atemübungen dazu beitragen, das Stresslevel zu reduzieren. Alle Mitfahrenden können sich dabei beteiligen und dem oder der Fahrer*in die entsprechende Ruhe gönnen.

Dehydrierung kann man einfach vermeiden, in dem man isolierte Flaschen mit gekühlten aber nicht eiskalten, zuckerfreien Getränken mitführt. Gesunde Snacks am Vortag vorzubereiten und in einer Kühltasche mitzunehmen, schränkt die Notwendigkeit teurer und unnötiger Süßigkeiten an der Tankstelle ein. Und: im Stau ist man schon versorgt. Lebensmittel die das Stresslevel senken können, sind Bananen, Nüsse, grünes Gemüse, Avocado, Hülsenfrüchte, Fleisch und Kakao. Kamillentee beruhigt, schmeckt auch kalt gut und hilft auch bei Übelkeit.

Produkte aus der Apotheke, die helfen den Stress zu reduzieren, beinhalten beispielsweise Rosenwurz, Lavendel, Zitronenmelisse. Diese Kräuter gibt es in Bonbonform oder auch als Tee. Zu viel sollte man aber nicht nehmen, vor allem wenn man hinter dem Steuer sitzt.

Die richtige Reiseapotheke mitnehmen

Um sicher zu sein, dass man für alle Fälle gewappnet ist, empfiehlt es sich die Hausapotheke nach abgelaufenen Medikamenten zu durchforsten. Diese sollte man nicht im Hausmüll entsorgen, die Apotheke entsorgt diese fachgerecht. Beim Packen der Reiseapotheke sollte man folgende Urlaubskrankheiten berücksichtigen.

Für Kinder gibt es andere Dosierungen und diese müssen dringend beachtet werden. Ärztliche Konsultation sollte man bei Verschlimmerungen des Zustands der kranken Person auch in Betracht ziehen. Manchmal hilft nur, den Urlaub abzubrechen.

Personen mit chronischen Erkrankungen sollten sich ihren Tagesbedarf gut einplanen und auch mal mehr mitnehmen, um einen Puffer zu haben.
Auch Allergiker sollten ihre Krankheit in der Sprache des Reiselandes oder der medizinischen Bezeichnung kennen und ggf auch an die Mitreisenden kommunizieren. Das betrifft vor allem Patient*innen mit starken Allergien oder gefährlichen Reaktionen zB auf Antibiotika wie Penicillin.

Reiseübelkeit – viele Leute beklagen, dass sie im Auto nicht lesen können weil ihnen schlecht wird. Manchen wird auf der Rückbank schlecht. Um hier Abhilfe zu schaffen oder vorzubeugen, kann man Arzneimittel mit dem Wirkstoff Dimenhydrinat kauen oder alternative Produkte die Ingwer enthalten, vorbeugend einnehmen. Ingwer kann man auch mit ins Wasser mischen. Tees wie Fencheltee oder Kamille helfen auch die Übelkeit zu reduzieren. Es hilft auch, hin und wieder stehen zu bleiben und auszusteigen oder die Augen auf einen Punkt in der Ferne zu fixieren.

Durchfall – Arzneimittel die die Darmbewegungen reduzieren, zB mit dem Wirkstoff Loperamid hydrochlorid, bieten eine schnelle Hilfe bei akutem Durchfall. Zusätzlich sollte man viel Wasser oder Tee trinken, wobei darauf zu achten ist, dass das Wasser nicht aus der Leitung getrunken wird. Ruhe und entsprechende Kost (basisch wie Kartoffeln helfen) helfen den Durchfall in den Griff zu bekommen. Bei Kindern sollte man schneller zu einem Arzt gehen, wenn sich der Durchfall nicht bessert.

Erkältung – wie auch im Winter kommt es im Sommer zu Erkältungen, die durch die Temperaturwechsel von Klima zur Außenhitze schnell entstehen können.

Sonnenbrand und After-Sun -  Pflege sollten auch im Freibad zur Standardausrüstung gehören. Am Strand mit der Sonnenreflexion am Wasser ist ein Hauttyp geeigneter Sonnenschutz unverzichtbar.

Insektenschutz – Hausmittel um lästige Viecher zu verscheuchen sind ätherische Öle mit Zitrusdüften, aber auch Lavendel. Hat man doch einen Stich bekommen, so ist es wichtig die Stelle zu kühlen, da es die Entzündungsreaktion reduziert. Bei Stichen an Mund oder Rachen unbedingt zur Ärztin und auch wenn die Schwellung trotz kühlender Gele oder dergleichen nicht gelindert wird.

Desinfektionsmittel - am besten in Form von Gelen, die man für die alltägliche Handdesinfektion verwenden kann.

Covid-Tests – in diesem Sommer ein Teil der Reiseapotheke, um sicher zu sein. Hierzu empfiehlt es sich, die Bestimmungen der jeweiligen Länder zu kennen.

Ärztliche Hilfe bei fehlenden oder mangelnden Fremdsprachen-Kenntnissen

Es gibt mittlerweile Apps, mit denen man Ärzte online konsultieren kann. Beispielsweise DRD- Doktors online. Mit dieser App kann man österreichische Hausärzt*innen erreichen, nicht kostenfrei, aber jederzeit kündbar.

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